Die Gruppe Aachen-Dreiländereck richtet seit 2004 in den wildreichen Revieren des Hürtgenwaldes den Eifelpokal aus.
Zerklüftete Wälder, abwechslungsreiche Bodenvegetationen, zahlreiche Bäche, steile Hänge und gute Wildbestände an Rot-, Muffel-, Schwarz- und Rehwild bilden eine immer wieder beeindruckende Kulisse für diese hochrangige Vielseitigkeitsprüfung, die sich aus einer Schweißprüfung ohne Richterbegleitung (20 Stunden Stehzeit; 1000-1200 m Fährtenlänge) und einer Waldsuche zusammensetzt.
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Die Gruppe Aachen-Dreiländereck richtete vom 29.03 - 30.03.2014 in den wildreichen Revieren des Hürtgenwaldes zum achten mal den Eifelpokal aus.
Das Ergebnis:
8. Eifelpokal vom 29 bis 30-03-2014
29-30.03.2014 PL: Josef Ramacher | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesamtwertung Eifelpokal
29.03.2014 |
Nr | Name | Stammbnr | Führer | Anzahl Verweiser | Zeit |
1 | Winni vom Grauen Stein | 10T0907R | Dr. Günter S. | 4 | 35 |
2 | Eik von Horst Emscher | 10T0090R | Ute Quassowski | 4 | 46 |
3 | Inka vom Lortzengrund | 12T0726R | Marc E. | 1 | überschritten |
4 | Anton vom wilden Wein | 07T1066R | Tjeerd B. | 1 | überschritten |
30.03.2014
Teilprüfung "Waldsuche"
Nr | Name | Stammbnr | Führer | Punkte | Preis |
1 | Inka vom Lortzengrund | 12T0726R | Marc E. | 100 | I |
2 | Jason vom Lindenrund | 12T0274K | Laura Vollmer | 96 | I |
3 | Tara von der Lesum | 0604097R | Ute Quassowski | 88 | I |
4 | Eik von Horst_Emscher | 10T0090R | Ute Quassowski | 87 | I |
Lesen Sie hier eine Schilderung des Teckels "Paco", der auf Umwegen zuerst zum Start und dann auch zum Gesamtsieg kam.
8. Eifelpokal auf Umwegen
Es war ein lauer Sommerabend im Jahr 2012 als ich sie zum ersten Mal sah. Bei ihrem Anblick war ich derart entzückt, es war sofort um mich geschehen. Das Wesen von dem ich beim Erzählen heute immer noch ins Schwärmen gerate, war gerade 8 Wochen alt, als sie in mein Leben trat. Eine Wachteline namens „Tessa vom Schwarzbruch“. Ich, ein Teckelrüde „Eik von Horst Emscher“ von allen nur Paco genannt, änderte von diesem Tag an schlagartig mein Leben. Bis dahin führte ich ein ausgefülltes Dackelleben mit meiner Chefin Gaby Kuckertz zusammen. Tessa sollte ihrer Führerin, Ute Quassowski, in vielen jagdlichen Dingen zukünftig zur Seite stehen und so fingen die beiden auch sehr früh an miteinander zu arbeiten. Ein Aufgabengebiet meiner großen Liebe sollte die Schweißarbeit werden. Bis dahin hatte ich von Schweiß in diesem Zusammenhang wirklich noch nie etwas gehört. Aber was man nicht kennt kann man ja noch kennen lernen. Das sagte sich auch meine Chefin Gaby. Sie fand diese Arbeit schon immer hoch interessant und so traute sie sich schließlich eines Tages und fragte Ute ob sie ihr für mich eine Übungsfährte legen könnte. Gesagt getan. Nach anfänglichem Erstaunen meinte Ute man könne es ja mal versuchen und so trafen wir uns Sonntagmorgens im Wald zum ersten gemeinsamen Üben.
Tessa inzwischen 4 Monate alt wüsste genau worum es hier ging und was sie am Ende der Fährte erwartete. Sie meisterte ihre Aufgabe mit Bravour. Nun war ich an der Reihe. Meine Chefin zog mir zum ersten Mal in meinem Leben eine Schweisshalsung samt Riemen an. Ich muss sagen ich war schon etwas irritiert. Nun wurde ich zum Anschuss gebracht. Gaby war ganz aufgeregt. Sie verhielt sich total übertrieben dieser komischen Stelle am Boden gegenüber. Ich solle nun gleich mal gucken kommen. Artig wie ich bin wackelte ich zu ihr und schnüffelte mal an der besagten Stelle. Naja, ich konnte nichts besonders Tolles an diesem Geruch feststellen. Fremd war er mir. Nun sollte ich dieser Spur folgen. Es klappte, oder besser gesagt ich wollte nicht so wie die Frauen wollten. Alles war für mich interessanter als dieser fremde Geruch. Schließlich waren wir mit großer Mühe am Ende angekommen und siehe da ich bekam sogar noch eine Belohnung. Also sagte ich mir.“ Paco das hast du toll gemacht“. Die Frauen haben sich beide richtig gefreut. Ich weiß bis heute nicht worüber. Von nun an wurde regelmäßig mit mir geübt. Die Fährten wurden anspruchsvoller und ich immer besser. Aber ehrlich gesagt, in meinem Umfeld glaubte leider niemand so recht an mein Können. Außer meiner beiden „Frauen“.
So wurde Gaby dann auch von vielen belächelt als sie voller Stolz verkündete:“ Wir führen den Eifelpokal“. Welche Herausforderung. Ich freute mich riesig. Wir übten und alles klappte meistens gut. Doch anderthalb Wochen vor unserem großen Tag kam die Ernüchterung. Gaby als „Nichtjägerin“ und ich als zuchtuntauglicher Teckel, mit fehlt nämlich der Bart, durften nicht starten. Sollte all unsere Vorfreude und Mühe vergebens gewesen sein? Natürlich nicht. Schnell stand fest das Gespann heißt „Paco und Ute“.
Wenig Zeit blieb und beiden uns aufeinander einzustellen. Wir übten einmal und dann kam auch schon unser großer Tag. Mir ginges sehr gut. Tolles Wetter, meine große Liebe Tessa begleitete mich, was sollte also an diesem Tag schief gehen?
Der Eifelpokal setzt sich aus zwei Prüfungsfächern, der Schweissarbeit ohne Richterbegleitung und der Waldsuche zusammen, die an zwei aufeinander folgenden Tagen geprüft werden. Ute zog bei der Verlosung Fährte Nr. 3 also hatten wir noch viel Zeit bis zu unserem Start der Schweissarbeit. Ich rollte mich im Auto zusammen und schlief noch ein wenig.
Meine beiden „Frauen“ machten einen nicht so entspannten Eindruck. Vor allem Gaby, meine Chefin, war ziemlich angespannt. So vergingen die Stunden und schon sollte es losgehen. Helmut Münter, ein Richter brachte uns zum Anschuss.
Am Anschuss Fährte 3
Von nun an lief eigentlich alles wie immer. Ute kontrollierte den Anschuss, legte mir die Schweisshalsung samt Riemen an und los ging meine Suche. Diesmal war ich hochkonzentriert, es ging schließlich um etwas. Wir beide zogen zügig im Fichtenaltholz die Schneise hoch, Ute markierte mit rotem Band die Stellen an denen ich Schweiß verwies. Da lag auch schon der erste Verweiser. Schnell bücken, ab in die Tasche damit und weiter. Wundbett 1 war schnell erreicht. Sofort Blinker links und sicher der Fährte folgen. Verweiser 2 war schnell gefunden ebenso das zweite Wundbett. Hier machten wir beide eine längere Pause. Es war schon nach 14 Uhr und sehr warm im Bestand. Ute tränkte mich und wartet so lange bis ich bereit war die Suche fortzusetzen. Rechts über die Wildwiese den Berg hoch, dort zeigte ich ihr schnell den 3. Verweiser. Ebenso das 3. Wundbett. Linker Haken und weiter gings. Das Gelände wurde sehr anspruchsvoll. Fichtenanflug mannshoch, oft angenehme Verleitungen denen ich gerne gefolgt wäre aber Ute hatte mich sehr gut unter Kontrolle. Ein- zweimal versuchte ich diesen verlockenden, bekannten Gerüchen zu folgen aber sofort kam von hinten das strenge, dunkle Kommando „NEIN“, zur Fährte. Ich gehorchte, denn ich kenne auch die Steigerung. Also zirkelte ich Ute durch die Fichten. Ich merkte, dass sie verunsichert war aber zur Beruhigung zeigte ich ihr Verweiser Nr. 4. Weiter ging unsere Suche. Noch immer war alles sehr anspruchsvoll. Brom- und Himbeeren versperrten mir nun vor einer Wildwiese den Weg. Ich umlief sie links. Wir kamen von der Fährte ab und liefen von nun an ca. fünf Meter links von ihr versetzt. Wir überliefen Verweiser Nr. 5. Das Gelände war leicht abfallend. Es konnte nicht mehr weit sein bis zum Ende. Ich spürte eine Veränderung. Die Witterung, die ich wahrnahm war nicht nur die des Schweißes und der Bodenverwundung, nein ich hatte das Endstück in der Nase. Ich änderte sofort mein Suchverhalten und schlich die letzten Meter förmlich bis dorthin. Da lag es. Mein Ziel. Es war vollbracht. Wir beide freuten uns riesig. Ich bekam zur Belohnung etwas ganz leckeres. Ich beutelte das Endstück und nahm es sofort in Besitz. Das bekam auch Frau Gaspers, die Stückrichterin, am eigenen Leib zu spüren. Ich wollte ein wenig mit Ute alleine unseren Erfolg genießen. Konsequent schlug ich sie in die Flucht.
Erschöpft aber überglücklich brachte Ute mich zur Hütte zurück wo meine Chefin Gaby schon aufgeregt auf uns beide wartete. Wir beide hatten es geschafft in 46 Minuten 4 Verweiser zu finden. Eine beachtliche Leistung für einen „Sofalieger“ wie mich. Von nun an konnte ich mich an diesem Tag meiner großen Liebe Tessa widmen. Sie ist mächtig stolz auf mich, das könnt ihr mir glauben.
Erschöpft fuhren wir nach Hause. Denn am nächsten Tag sollten die Abrichtefächer und die Waldsuche geprüft werden.
Ute kam an diesem Abend extra noch einmal von Aachen nach Langerwehe um ein kurzes Stück mit mir zu laufen. Dabei wollte sie nur überprüfen ob ich gehorche. Nichts leichter als das. Also waren wir schnell wieder zu Hause und ließen den Abend ausklingen. Sie fuhr nach Hause und ich ging schlafen.
Die Nacht war nicht lang. Um sechs Uhr klingelte für uns der Wecker und die Nacht war zu Ende. Gaby fühlte sich auch heute nicht sehr gut was ich gar nicht nachvollziehen konnte. Mir ging es blendend. Ich wurde gefüttert, etwas mehr hätte es schon sein können, aber Gaby meint ein hungriger Hund kommt schneller heim. Sie hatte Angst ich könnte zu lange in den Tiefen
des Hürtgenwaldes bei der Waldsuche mein Unwesen treiben.
Wieder hieß es warten bis wir an der Reihe waren. Die Abrichtefächer klappten bis auf die Leinenführigkeit perfekt. Hier zog man uns einen Punkt ab.
Nun war die Waldsuche an der Reihe. Wir fuhren in Begleitung des Försters Melchior in einen entlegenen Revierteil. Ein kurzes Stück mussten wir angehen dann gings auch schon los. Geplant hatten die Menschen das wir die Dickung in linker Richtung durchgehen sollten. Aber mein Plan war anders. Ute schnallte mich, ich steckte die Nase ins Laub und schon bald ging die Jagerei lautstark los. Nur leider in die falsche Richtung. Richter Junge und Förster Melchior guckten sich grinsend an und meinten nur dass es anders geplant sei. Aber der Geruch, den ich in der Nase hatte, war einfach nur verlockend. Ein Stück Rehwild war wohl vor uns dort entlang gezogen und ich folgte dieser Verleitung lauthals. Weiter und weiter zog mich die Fährte in den Bestand hinein und da ich mit einem GPS am Hals ausgestattet bin konnten die Menschen meine wilde Jagd auf dem Handy verfolgen. Die Herren und auch Ute waren begeistert von meiner Arbeit. Ich blieb hart am Ball. Rauf und runter ging sie, die Jagd. Langsam verließen mich meine Kräfte und ich näherte mich meiner Führerin. Auf dem Rückweg zu ihr kam ich am Richter Ramacher vorbei. Auch er lobte mich und bald war ich auch schon bei Ute angekommen. Doch was geschah? Sie leinte mich sofort an. Lobte mich und meinte es würde für heute reichen. Ihr könnt mir glauben, gerne hätte ich noch einmal eine solche Runde gedreht. Erleichtert fuhren wir zur Hütte zurück. Dort wurde ich von meiner Chefin schon erwartet. Sie schloss mich liebevoll in ihre Arme. Im Auto erzählte ich Tessa was ich heute alles erleben durfte.
Wir rollten uns beide zusammen und schliefen eine Weile. Es sollte im Anschluss an die Prüfung noch die Preisverteilung stattfinden. Gespannt warteten wir ab. Endlich war es soweit.
Und siehe da der Gewinnes des Eifelpokals hieß.“ Eik von Horst Emscher“.
Ich wusste zuerst gar nicht das ich gemeint war als der Prüfungsleiter, Herr Ramacher , das Ergebnis verkündete. Von allen werde ich ja nur Paco genannt.
Ich bestand die Schweissprüfung ohne Richterbegleitung mit 4 gefundenen Verweisern in 46 Minuten und die Waldsuche mit 87 Punkten im ersten Preis. Für mich ein rundum gelungenes Prüfungswochenende. Auch meine Chefin konnte sich nun entspannt zurück lehnen. Es war vollbracht.
Es grüßt euch alle euer Paco.
Ihr werdet bestimmt noch einiges von mir, uns hören. Denn ich habe im Januar Verstärkung bekommen. Xox vom deutschen Elchwald heißt der kleine Mann. Ich kann euch sagen zu zweit macht das alles noch viel mehr Spaß.
Für Paco von Ute Quassowski geschrieben.
7. Eifelpokal
Die Gruppe Aachen-Dreiländereck richtete vom 30.09 - 02.10.2011 in den wildreichen Revieren des Hürtgenwaldes zum siebten mal den Eifelpokal aus.
Zerklüftete Wälder, abwechslungsreiche Bodenvegetationen, zahlreiche Bäche, steile Hänge und gute Wildbestände an Rot-, Muffel-, Schwarz- und Rehwild bilden eine immer wieder beeindruckende Kulisse für diese hochrangige Vielseitigkeitsprüfung, die sich aus einer Schweißprüfung ohne Richterbegleitung (20 Stunden Stehzeit; 1000-1200 m Fährtenlänge) und einer Waldsuche zusammensetzt.
Am Freitag, den 30.09.2011 traf man sich zum Begrüßungsabend im Suchenhotel „Altes Jägerhaus“ in Murlattshütte. Die Stimmung unter den Hundeführern war bestens und mancher Trinkspruch ging über die Lippen derer, die allen viel Erfolg für den morgigen Tag wünschten.
Am Samstagmorgen begrüßte Josef Ramacher, Vorsitzender der ausrichtenden DTK Gruppe Aachen-Dreiländereck, umrahmt von Jagdhornklängen die Aktiven und die interessierten Jagdteckelfreunde, die teils von sehr weit angereist waren um dem Eifelpokal beizuwohnen.
Nach kurzer Erläuterung zum geplanten Prüfungsablauf schickte der Prüfungsleiter, Herr Wilbert Reuter, die ersten drei Gespanne auf ihre Fährten ohne Richterbegleitung. Die Richter notierten die Startzeit am Anschuss und begaben sich an das jeweilige Ende der mit Rotwildschweiß getropften Fährten um den Gespannen bei Ankunft am Stück die Ankunftszeit und die Anzahl der gefundenen Verweiser zu bestätigen.
Das Wetter war an diesem Tage sehr warm und forderte den Hunden wie den Führern eine enorme körperliche Leistung ab. Fünf Gespannen war an diesem Tag das Suchenglück nicht hold. Zwei Gespanne fanden keine, eines einen und zwei Gespanne zwei Verweiser, sie kamen jedoch nicht ans Stück.
Die beste Schweißarbeit an diesem Tag gelang Heike J. mit „Kobeddus Effendi“. Sie fanden das Stück in 27 Minuten und brachten ebenfalls 4 Verweiser mit.
Wie dicht Erfolg und Suchenpech zusammen liegen können, wissen gerade die beiden letztgenannten Führerinnen. Beim 6. Eifelpokal kamen beide noch nicht ans Stück, sagten aber - von der Prüfung begeistert - ihr Wiederkommen zu. Sie hielten Wort und stellten sich erneut dieser Herausforderung. Ihre Entschlossenheit wurde belohnt. Dafür gebührt ihnen Anerkennung und Respekt.
Die beste Schweißarbeit an diesem Tag gelang Heike J. mit „Kobeddus Effendi“. Sie fanden das Stück in 27 Minuten und brachten ebenfalls 4 Verweiser mit.
Wie dicht Erfolg und Suchenpech zusammen liegen können, wissen gerade die beiden letztgenannten Führerinnen. Beim 6. Eifelpokal kamen beide noch nicht ans Stück, sagten aber - von der Prüfung begeistert - ihr Wiederkommen zu. Sie hielten Wort und stellten sich erneut dieser Herausforderung. Ihre Entschlossenheit wurde belohnt. Dafür gebührt ihnen Anerkennung und Respekt.
Nachdem alle Führer/innen wieder am Forsthaus in Zweifall eingetroffen waren ließ man den Tag bei warmen Essen, kalten Getränken und spannenden Berichten der Hundeführer ausklingen. Die Jagdhornbläser spielten im Licht der Schwedenfeuer auf und die beste Schweißarbeit wurde ausgezeichnet.
Am zweiten Prüfungstag mussten die Teckel Gehorsam und ihre Fähigkeiten beim Stöbern also beim Aufspüren und Verfolgen von Wild unter Beweis stellen. Bei der Waldsuche liegt der Teckel vorne, der nach erfolgreicher Stöberarbeit von sich aus immer wieder Kontakt zum Führer aufnimmt, der wie ein Durchgehschütze mit in die Parzellen geht. Die zwei Richterteams (Dieter H., Claudia D. und Ralph Quassowski sowie Friedhelm N., Burkhard S. und Josef Ramacher) bekamen das gesamte Repertoire des im Hürtgenwaldes beheimateten Schalenwildes und auch einen „Geweihten“ zu Gesicht. Natürlich waren es die guten Arbeiten der Teckel, die dafür sorgten. Sieben der acht angetretenen Teckel bestanden die Waldsuche. Ein Teckel schied leider wegen Zeitüberschreitung aus. Fünf Teckel zeigten bei der Waldsuche sehr gute Ergebnisse. Ganz vorne am zweiten Prüfungstag, mit 100 Punkten, lag „Mauser von der Bismarkeiche“ mit Führerin Isabel Plasa-Rost, der alle Gehorsamsfächer „frei“ absolvierte. Eine beachtliche Leistung!
Nach einem aufregenden Prüfungstag mit sehr guten Ergebnissen versammelte sich die Prüfungskorona am Forsthaus Zweifall. Auch der Teckel, der an Sauen überjagt hatte war zwischenzeitlich wieder zurückgekehrt.
Bei einer gemütlichen Stärkung mit Kaffee und Kuchen klang der Eifelpokal aus, die Richter zählten die Punkte zusammen, besprachen nochmals die gesehenen Arbeiten und übergaben Urkunden und Papiere an den Prüfungsleiter.
Wilbert Reuter, sichtlich angetan von den gezeigten Leistungen, ehrte am Ende des zweiten Prüfungstages erstmalig ausschließlich Damen. Er überreichte Urkunden und Preise an die Führerinnen der drei Teckel, die an beiden Tagen erfolgreich waren und somit den Eifelpokal bestanden haben. Auch die Führerin des besten Stöberhundes wurde geehrt und erhielt einen Preis.
Die erfolgreichen Teckel im Überblick:
Den 2. Platz belegte Kurzhaar-Rüde „Hamlet de Germémont“ mit Laura Vollmer,
Auch künftig wird diese jagdnahe Prüfung in den urigen Eifelwäldern stattfinden und ein "Gütesiegel" für die besten vielseitigen Jagdgebrauchsteckel in Deutschland darstellen.
Josef Ramacher
6. Eifelpokal
von Dieter Honsálek
Nur zu gern sagte ich zu, als die Gruppe Aachen Dreiländereck mir im Frühjahr ein Richteramt beim „Eifelpokal“ antrug. Zu gut hatte ich diese anspruchsvolle Prüfung aus dem Jahr 2006 noch in Erinnerung, um diese Gelegenheit aus Gründen eines eigentlich übervollen Terminkalenders nicht anzunehmen. Aus der Sicht des Jägers, der aus Niederwildrevieren kommt, erlebt man hier in der urwüchsigen Eifel riesige, zusammenhängende Waldreviere mit sehr guten Wildbeständen, die von Hase, Marder, Wildkatze über Fuchs und Dachs bis zu Reh-, Schwarz- und Rotwild reichen. Sogar der hier vor vielen Jahren wieder eingebürgerte Biber hat sich gut eingelebt und vermehrt. Als Richter kann man im Hürtgenwald davon ausgehen, dass man exzellente Gespanne bei ihrer Arbeit sehen und bewerten darf, die sich nicht selten schon auf gehobenen Prüfungen bewährt haben. Teckelführer, die hier melden, wissen oder ahnen zumindest, dass der „Eifelpokal“ sie und ihre Hunde fordern wird bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit. Allein aus diesem Grund sehen viele es als besondere Herausforderung an, hier zu führen. Es ist wohltuend zu beobachten, dass selbst erfahrene und erfolgsverwöhnte Führer hier akzeptieren, dass sie vielleicht nur ein Teilziel erreicht haben oder sogar ohne Erfolg heimkehren müssen. Denn wer hat schon ausreichend Gelegenheit, seinen Teckel in derart schwierigem Gelände, bei Höhenunterschieden bis zu 300 m, bei starken Verleitungen einzuüben. Bewähren tun sich in den meisten Fällen erfahrene Führer mit mehrjährigen, prüfungserfahrenen und bejagten Teckeln.Am Freitagmittag legten Richter und revierkundige Helfer die über eintausend Meter langen Fährten. Am Vortag hatte es nach längerer Trockenperiode ausreichen geregnet, sodass die Bodenfeuchtigkeit gut war. Der geforderte Abstand von 800 m zwischen den Fährtenverläufen ist bei einer Schweißprüfung ohne Richterbegleitung sinnvoll, um zu vermeiden, dass Gespanne bei der Arbeit auf eine andere Fährte wechseln. Abends fand man sich in gemütlicher Runde beim reichhaltigen Buffet ein und tauschte so manche Prüfungs-, Jagd- und weitere, vielfältige Teckelerlebnisse aus, wobei die Stimmung bei den Richtern, Schlachtenbummlern und Organisatoren sicher gelöster war als bei den Hundeführern, bei denen bei aller Vorfreude auch eine gewisse Anspannung im Hinblick auf die bevorstehende Prüfung gegeben war. Eingestimmt durch die Klänge des Jagdhornbläsercorps „Hohes Venn“ wurde die Prüfungsgesellschaft am frühen Samstagmorgen
vom Prüfungsleiter begrüßt.
Herrlicher Sonnenschein, bei anfangs kühlen Temperaturen versprach einen schönen Prüfungstag. Angetreten waren 9 Gespanne in zwei Gruppen zur Schweißprüfung ohne Richterbegleitung des Landesverbandes Rheinland. Die Erschwernis liegt darin, dass die Schweißarbeit auf einer Länge von 1000 bis 1200 m ohne Richterbegleitung geprüft wird. Auf der Fährte befinden sich 5 Verweiserpunkte, von denen mindestens 2 gefunden werden müssen, die Dauer der Nachsuche darf 90 Minuten nicht überschreiten.
Als Richter standen zur Verfügung:
Richtergruppe 1: Dieter Honsálek (Obmann)
Helmut M.
Brigitte V.
Richtergruppe 2: Hubertus B.(Obmann)
Henning K.
Wolf L.
Prüfungssiegerin und Gewinnerin des geschmackvoll gestalteten Porzellantellers war die Rauhhaarteckelhündin „Ziska vom Dienei“ mit Dr. Christiane G.
Dieses Gespann fand in 28 Minuten zum Stück und brachte alle 5 Verweiser mit. An zweiter Stelle mit ebenfalls 5 Verweisern stand die Rauhhaar-Kaninchenteckelhündin „Cretel vom rauschenden Bach“ mit Marie L. Auf Platz drei, mit 4 Verweisern in 21 Minuten, folgte der Rauhhaarteckelrüde „Peterson von den braunen Erdhunden“ mit Gabriele Z. gefolgt von der Rauhhaarteckelhündin “Sina von den braunen Erdhunden“ mit 4 Verweisern in 25 Minuten und seiner Führerin Margit von D.. Fünf Gespanne fanden das Stück an diesem Tag leider nicht. Der Prüfungstag klang am knisternden und lodernden Lagerfeuer am Forsthaus Zweifall im Revier aus. Im Zelt wurden warmes Essen und kühle Getränke gereicht, Gesprächstoff gab es reichlich, wussten die Führerinnen und Führer doch viel von ihren Erlebnissen auf den Fährten zu berichten.
Zur Waldsuche, am Sonntagmorgen, traten 10 Gespanne, bei wiederum besten Wetterverhältnissen, an. Diese nicht sehr häufig angebotene Prüfung beginnt mit den Gehorsamsfächern Pirschen, Ablegen und Schussruhe sowie Benehmen auf dem Stand. Danach sind wieder die jagdlichen Fähigkeiten des Hundes gefragt. Er muss in Waldbeständen mit dichtem Unterwuchs selbstständig Wild suchen, finden und herausbringen. Richter und Hundeführer gehen mit durch. Während dieser Suche soll der Teckel immer wieder Kontakt zu seinem Führer halten und genau das ist nicht selten ein Problem für Hunde, die nur das Stöbern kennen und daher erst nach der Arbeit oder auf Abruf zurückkehren. Gruppenmitglied und Forstbeamter Uwe Melchior stellt hier im Forstbetriebsbezirk Zweifall hervorragend geeignete Parzellen mit sehr gutem Wildvorkommen zur Verfügung. So vermeldeten mehrfach Prüfungsteilnehmer den Anblick von Fuchs, Reh, Sau und Hirsch. Es war eine Freude, den arbeitenden Teckeln durch die oftmals mit dichter Fichtennaturverjüngung durchwachsenen Altholzbestände zu folgen.Am Ende dieses herrlichen Prüfungstages konnten die Richterobleute ein gutes Prüfungsergebnis verkünden, acht der zehn Hunde hatten die Waldsuche bestanden. Gruppe 1:„Fadiem Wind in de Wilgen“ mit C. K. Verwilligen - 100 Punkte, 1. Preis "Kobeddus Effendi“ mit Heike J. – 95 Punkte, 1. Preis„Peterson von den braunen Erdhunden“ mit G. Z. – 83 Punkte, 2. Preis„Cretel vom rauschenden Bach“ mit M. L. – 67 Punkte, 3. Preis Gruppe 2:„Ziska vom Dienei“ mit Dr. C. G. – 100 Punkte, 1. Preis“Anny /R” mit mit K. M. – 98 Punkte, 1. Preis“Abby Gail van Boyvital” mit C. van T. - 96 Punkte, 1. Preis„Hamlet de Germement“ mit L. Vollmer – 72 Punkte, 3. PreisDie Richter einigten sich, aufgrund der Schilderung der mit 100 Punkten bewerteten Arbeiten, bei der Vergabe des Porzellantellers für den Sieger der Waldsuche darauf, dass der Rauhhaarteckelrüde „Fadiem Wind in de Wilgen“, Führer Kees V. die beste Arbeit geleistet hatte, da er während der Waldsuche zweimal Kontakt zu seinem Führer aufnahm, danach jeweils passioniert und weiträumig weiter suchte, Wild fand und auch herausbrachte. Für den „Eifelpokal“, der ja aus der für den Hund schwierigen Kombination aus Schweißprüfung und Waldsuche besteht, waren acht Teckel mit ihren Führerinnen und Führern angetreten. Dass nur drei Hunde beide Prüfungen bestehen konnten zeigt noch einmaldie Schwierigkeit aber auch den besonderen Reiz dieser beiden so gegensätzlichen Prüfungsarten auf, bei denen die Vielseitigkeit unserer Teckel gefordert wird.
Bester Stöberhund
"Fadiem Wind in de Wilgen", Führer Kees V.
Für den „Eifelpokal“, der ja aus der für den Hund schwierigen Kombination aus Schweißprüfung und Waldsuche besteht, waren acht Teckel mit ihren Führerinnen und Führern angetreten. Dass nur drei Hunde beide Prüfungen bestehen konnten zeigt noch einmal die Schwierigkeit aber auch den besonderen Reiz dieser beiden so gegensätzlichen Prüfungsarten auf, bei denen die Vielseitigkeit unserer Teckel gefordert wird.
Siegerin des „6. Eifelpokals 2009“ wurde die Rauhhaarteckelhündin „Ziska (Fleur) vom Dienei“ mit ihrer glücklichen und zufriedenen Führerin und Besitzerin Frau Dr. Christiane G. Platz zwei belegte der Rauhhaarteckelrüde „Peterson (Petti) von den braunen Erdhunden“mit Frau Gabriele Zschau.
Auf Platz drei kam die Rauhhaar-Kaninchenteckelhündin "Cretel vom rauschenden Bach“mit Herrn Mario Liebau.
Ein kräftiges Waidmannsheil allen Gespannen, die sich der Herausforderung „Eifelpokal“ gestellt haben.
5. Eifelpokal
Sonnenschein, ein Morgen mit gerade einmal sechs Grad über Null, kaum Wind – die Voraussetzungen für den 5. Eifelpokal im Forstbezirk Zweifall des Regionallforstamtes Rureifel – Jülicher Börde, vormalig Forstamt Hürtgenwald, konnten kaum besser sein. Sechs Gespanne hatten sich zu der schon traditionellen Prüfung gemeldet, die erstmalig vom LV Rheinland und der Gruppe Aachen Dreiländereck im Deutschen Teckelklub e. V. ausgerichtet und durchgeführt wurde. Zwei Hundeführer hatten wegen Zeitmangel bzw. wegen einer Verletzung kurzfristig absagen müssen. Die ersten Teilnehmer – von denen vier aus quer durch die ganze Republik kamen sowie ein Niederländer und ein Belgier – reisten bereits am Freitagabend an und bezogen ihre Zimmer im Hotel Altes Jägerhaus in Mulartshütte. Zum Teil kannte man sich bereits von anderen Prüfungen her, entsprechend ungezwungen und lustig ging es her. Ehrensache, dass auch die wenigen „Unbekannten“ schnell integriert wurden. Samstag, 9 Uhr, wurde es dann ernst. Treff im Revier – das freundlicherweise von dem Staatswalddezernenten des Forstamtes, Forstdirektor Robert J., dazu freigegeben worden war, wofür ihm an dieser Stelle noch einmal herzlicher Dank gesagt sei.
Traditionell erklangen zunächst die Hörner des Bläserkorps Hohes Venn–Roetgen, unter Leitung von Jens S., bevor die 1. Vorsitzende der Gruppe, Ute Quassowski, die Teilnehmer sowie das Richtergremium – Martin Zander, 2. Vorsitzender des DTK sowie Bundesobmann für Gebrauch, Manfred S. vom LV Westfalen und Xavier van den E., Präsident des belgischen Teckelklubs, begrüsste. Besonders begrüsst wurde Waltraud K. aus Bayern, die bereits zum vierten Male am Eifelpokal teilnahm – und das mit sage und schreibe 80 Jahren. Sodann wurde das Wort an den Prüfungsleiter Walter K. übergeben, der nochmals kurz den Ablauf der zweitägigen Prüfung erläuterte. Der Eifelpokal teilt sich wie folgt auf :
1. Schweisprüfung ohne Richterbegleitung des LV Rheinland am ersten Tag auf einer mit einem Viertelliter Rotwildschweiss getupften Fährte, die über Nacht 20 Stunden gestanden hat. Das Gespann muss maximal anderthalb Stunden zum Stück finden, dabei mindestens zwei von fünf Verweisern finden und mitbringen.
2. Am nächsten Tag findet die Waldsuche statt, die mit den Gehorsamsfächern Pirschen, Ablegen und Schussruhe sowie Benehmen auf dem Stand beginnt. Danach sind wieder die jägerischen Fähigkeiten des Hundes gefragt. Er muss in Waldbeständen mit dichtem Unterwuchs selbstständig Wild suchen, finden und herausbringen. Während dieser Suche soll er immer wieder Kontakt zum Hundeführer halten. Bereits am ersten Tag gab es enttäuschte Gesichter. Nur drei Gespanne fanden in der geforderten Zeit zum Stück. Allerdings hatte ein Führer keinen einzigen Verweiser mitgebracht, wodurch nur zwei Gespanne in die Preise kamen: Waltraud Kleine mit 4 Verweiser in 36 Minuten, sowie Henning K. mit 2 Verweiser in 80 Minuten.
Beste Schweißarbeit
"Droll aus Mosbacher Rauhhaar"
Waltraut Kleine
Beim grünen Abend mit den Klängen des Bläserkorps und einem guten Essen, nach dem man noch einmal den Tag Revue passieren liess, klang im Hotel der erste Tag des 5. Eifelpokals aus. Im Laufe des Abends erhielt Waltraud K. für die beste Schweissarbeit von Martin Zander einen Ehrenteller, und Zander zog ein erste Fazit des Tages. Schwierig sei nicht der Verlauf der Fährten gewesen, die in Anwesenheit der Richter getupft worden waren, sondern die Verleitungen des Hundes durch Wildfährten. Aber entscheidender sei noch gewesen, dass das Suchengespann bei dieser Art der Schweissprüfung wie bei der normalen Jagd völlig auf sich alleine gestellt sei. Wer sich dabei Bestätigungen der Fährte wie zum Beispiel Wundbetten, Schweiss oder Verweiser nicht markiert, der kann nicht zurückgreifen, falls der Hund die Fährte verloren hat. Das stelle, so Zander, für ihn die ganz besondere Herausforderung dieser Prüfung dar. Denn bei der herkömmlichen Art der Schweissprüfung habe man zumindest zweimal die Chance, von den nachfolgenden Richtern wieder auf den Fährtenverlauf eingewiesen zu werden.
Sonntag, 8 Uhr, nach einem guten Frühstück bei gleich gutem Wetter dann die nächste Herausforderung für die Gespanne. Und bereits nach dem ersten Teil der Waldsuche, dem Gehorsam, lange Gesichter bei dreien der Gespanne und den Richtern: Während des Ablegens wurde entweder der Platz verlassen oder Laut gegeben. Die verbliebenen drei Gespanne hofften nun, die Suche erfolgreich zu absolvieren. Und in der Tat zeigten sie sehr gute Arbeiten. Die beste lieferte Elfi la Meute d'Artemis mit 100 Punkte, 1. Preis ab. Dafür erhielt der Führer Etienne Brassine von Martin Zander ebenfalls einen Ehrenteller.
Zweiter wurde Droll aus Mosbacher Rauhhaar mit ebenfalls 100 Punkte, 1. Preis. Dritter war Sunna von der Lesum mit 92 Punkte, 1. Preis.
Beste Waldsuche
"Elfi la Meute D'Artemis"
Etienne B.
Zanders Resümee zur Suche: Schwierig sei nicht das Finden und Herausbringen des Wildes gewesen, sondern das Zurückkommen des Hundes innerhalb der 30 Minuten zum Führer nach Abbruch der Arbeit (keine erkennbar zielgerichtete Suche mehr mit Laut.
Für die Wertung des Eifelpokales kamen am Ende des zweiten Tages nur noch Waltraud Kleine mit insgesamt 188 Punkten und Henning K. mit 160 Punkten in Frage, die an beiden Tagen in die Preise gekommen waren.
Und es war Waltraud Kleine, die stolz den Eifelpokal von Martin Zander entgegen nahm. Nicht zum ersten Mal übrigens: Viermal hat sie am Eifelpokal teilgenommen, viermal hatte sie den besten Schweisshund, und dreimal ist sie Gesamtsiegerin geworden. Und das – wie gesagt – mit 80 Jahren.
Wie auch die Jahre zuvor, waren auch diesmal nur wenige Gespanne gekommen. Was von Martin Zander sehr bedauert wurde. Schließlich könne man auf dieser Prüfung bestens die jagdlichen Allroundtalente des Teckels in einem Hochwildrevier unter Beweis stellen. Gute Schweissarbeit und Stöbern erfolgreich unter einen Hut zu bringen, so Zander, das sei schon eine echte Herausforderung.
Trotz des Ergebnisses waren die Teilnehmer sich einig, an einer ganz besonderen Prüfung teilgenommen zu haben.
So war man voll des Lobes über das anspruchsvolle Revier, den gesamten Ablauf der Prüfung – und die gute Verpflegung durch die Gruppe Aachen Dreiländereck. Und der ein oder andere kündigte bereits im Vorfeld an, beim 6. Eifelpokal 2009 wieder dabei zu sein.
4. Eifelpokal
Die Gruppe Aachen-Dreiländereck richtet zum 4. Mal vom 22.- 23.09.2007 in den wildreichen Revieren des Hürtgenwaldes den Eifelpokal aus. Bei schönstem Herbstwetter und Hörnerklang begrüßten der zweite Vorsitzende Jörg M. und der Prüfungsleiter Walter K. die sechs Gespanne.
Als Richter begrüssten sie den Bundesobmann für Jagdgebrauch Martin Z., Leo K. sowie Ralph Q.
Diese praxisorientierte Prüfung stellt eine besondere Herausforderung an die Gespanne. Diese scheuten auch keinerlei Mühen und reisten von nah und fern an. Etienne B. aus dem benachbarten Belgien, Frau Dr. G. und Herr S. aus den Niederlanden, Herr Christian H. aus Bremen, Familie B. aus Berlin und Familie S. aus Herford.
Die Prüfung beinhaltet eine erschwerte Schweissprüfung ohne Richterbegleitung sowie eine Waldsuche. Am ersten Tag haben die Gespanne die Schweissarbeit zu meistern. Dabei müssen sie in einem Bereich von 50 x 50 Metern selbstständig den Anschuss suchen, gelingt ihnen das nicht innerhalb des Zeitlimits von 10 Minuten , übernimmt ein Richter die Einweisung. Im Fährtenverlauf von ca. 1200 m befinden sich 5 Verweiserpunkte. Diese gilt es vom Gespann möglichst alle zu finden, was Aufschluss über deren Fährtentreue gibt. Am Ende der Fährte beobachtet ein weiterer Richter das Ankommen des Gespannes am Endstück, notiert die gebrauchte Zeit und die Anzahl der gefundenen Verweiser. Hierbei darf der Zeitrahmen von 90 Min. für die Schweissarbeit vom Gespannt nicht überschritten werden.
Dieses sehr hoch gesteckte Ziel erreichten leider nicht alle Gespanne. Etienne B. mit Peggy du Clos aux Lievrés erreichte mit 5 Verweiser 100 Punkte, erster Preis, Tagessieger. Christian H. mit Timmo von der Lesum, einem gerade einmal 12 Monate altem Rüden, erreichte mit 4 Verweiser 96 Punkte, erster Preis. Frau Dr. G. mit Ziska vom Dienei erreichte mit 3 Verweiser 84 Punkte einen zweiten Preis. Die weiteren Gespanne, M. S. mit Wilhelm von Rominten I. B. mit Alf vom Rehsprung, A. S. mit Eikyca Maron van Trouvee kamen auf Grund der großen Verleitung nicht ans Ende, oder überschritten das Zeitlimit von 90 Minuten. Trotz der unterschiedlichen Ergebnisse herrschte am Abend des 1. Prüfungstages eine tolle Stimmung und dieser nahm bei einem gemeinsamen Abendessen einen feierlichen Ausklang. Musikalisch umrahmt vom Bläserkorps „Hohes Venn“ fand im Suchenhotel „Wiesengrund, Simonskall“ ein gemeinsames Abendessen statt.
Am zweiten Tag erwartet die Gespanne eine Waldsuche. Dabei wird der Gehorsam der Teckel und deren Arbeit bei der Waldsuche geprüft. Dazu versammelte man sich am frühen Morgen wieder bei bestem Wetter im Revier Zweifall.Nach einer erneuten Verlosung startete man direkt ins Revier um mit der Arbeit zu beginnen. Etienne B. mit „Peggy“ startete als erster und nach wenigen Minuten drückte die bereits 8 jährige Hündin eine Rotte Sauen aus der Dickung. Diese tolle Leistung wurde mit 96 Punkten, erster Preis honoriert. Ingo B. mit „Alf“ bekam mit 62 Punkten einen dritten Preis. Ebenso Christian H. mit „Timmo“ 48 Punkte, dritter Preis. Als Tagessieger Waldsuche stand schließlich Christiane G. mit „Ziska“, genannt „Fleur“ fest. Dieses Gespann setzte auch beim Gehorsam alles auf Risiko, was dann auch mit 100 Punkten erster Preis belohnt wurde. H. S. mit „Wilhelm“ sowie H. Stockmann mit „Eikyca“ waren von dem hohen Wildvorkommen derart angetan, dass sie das Zeitlimit überschritten und nicht bestanden. Den Eifelpokal 2007 gewann Etienne B. mit Peggy du Clos aux Lievres mit der höchsten Punktzahl aus beiden Prüfungen. Zwei schöne und ereignisreiche Tage gingen zu Ende. Alle Teilnehmer waren begeistert und versicherten, nicht zum letzten Mal am Eifelpokal teilgenommen zu haben.
Der 3. Eifelpokal
... and the winner is ... ???
Verehrte Leserinnen und Leser,
diese Frage ließ am Ende die Köpfe der Richter rauchen. Nach zwei ereignisreichen Prüfungstagen mit zum Teil bestechenden Leistungen der Gespanne lagen drei Hunde Kopf an Kopf in der Gesamtwertung.
Doch beleuchten wir diese Prüfung in der Reihenfolge der Geschehnisse.
Nach dem ersten Hörnerklang begrüßte der Gruppenvorsitzende und sein Stellvertreter als Vertreter des Forstamtes Hürtgenwald alle Anwesenden herzlich aber kurz um diesen das Vergnügen einer ausführlicheren Begrüßung durch unseren Vereinspräsidenten Dieter Honsálek zu gönnen, der, der Einladung der Gruppe Aachen - Dreiländereck als Gebrauchsrichter gerne gefolgt war. Herr H., der zum ersten mal im Hürtgenwald richtete, betonte den hohen, echten und vielseitigen Anspruch dieser jagdnahen Prüfung und wünschte den Gespannen:
(in der Reihenfolge der gelosten Startnummern) | ||||||||||||||||||||||||
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und allen weiteren Beteiligten einen erfolgreichen und schönen Prüfungsverlauf.
Das Jagdhornbläserkorps "Hohes Venn" blies das Signal "Aufbruch zur Jagd" und die gesamte Korona fuhr zur tief im Forst gelegenen Försterhütte, die uns der Revierleiter Uwe Melchior freundlicherweise zur Verfügung stellte.
Die Sonne schien an diesem schönen Altweibersommertag strahlend durch das spärliche Gewölk. Sie gewann schnell an Kraft und ließ die Temperaturen später auf über 25 Grad steigen. Die Strahlen der Lichtspenderin zauberten am Morgen wunderschöne Lichtspiele um die Hütte und keiner der Beobachter konnte sich diesem Zauber im Wald entziehen.
Die drei Richter Manfred S., Jörg M. und Dieter H. sowie der Prüfungsleiter Ralf Q. luden die beiden ersten Gespanne in die Fahrzeuge und alle machten sich an die (Schweiß) Arbeit. Bei der enormen Größe des Forstamtes von ca 18.000 ha können bei der Schweißprüfung ohne Richterbegleitung problemlos zwei Gespanne kurz nacheinander auf den Weg gebracht werden. Der ansetzende Richter und der Prüfungsleiter überwachen ob und wie schnell das Gespann den Anschuß in einem Bereich von ca. 50 x 50 m findet, notieren die Startzeit am Anschuß und bringen das nächste Gespann in großer Entfernung, wie beschrieben, auf den Weg. Im Endbereich dieser Fährten warten dann jeweils die beiden anderen dort zwischenzeitlich angekommenen Richter und drücken den Prüflingen ganz sicher die Daumen um dann die Endzeit der Arbeit am Stück und die Anzahl der mitgebrachten Verweiser festzuhalten.
Das erste Gespann, Karla und ihr Führer Andreas K., nach eigenen Angaben noch nicht übermäßig erfahren, kam ans Stück und das mit 4 Verweisern. So viele hatte in den beiden Vorjahren noch nie ein Gespann im Hürtgenwald gefunden. Leider benötigten sie 113 Minuten und scheiterten damit an der Hürde der vorgegebenen Höchstzeit von 90 Minuten. Der Führer und sein wackerer Teckel hatten wie alle folgenden mit einer Vielzahl von Verleitfährten zu kämpfen und sich am Ende trotz des knappen Scheiterns ein herzliches Waidmannsheil vom Richter und den Respekt aller Beteiligten verdient.
Das zweite Gespann, Walter K. und Dana, nahm alle Hürden der Prüfungsordnung der Weltunion Teckel, nach der hier geprüft wurde. Es fand den Anschuß in der Zeit, die Mindestanzahl von zwei Verweiserpunkten und am Ende das Stück. Sie blieben mit 60 Minuten die schnellsten im Zeitrahmen. Eine beachtliche Leistung.
Gespann Nr. 3 topte das bisher erreichte. Herr M., der sich nun schon zum dritten Mal der Herausforderung des Eifelpokals stellte, berichtete nach 62 Minuten am Ende der Fährte angekommen über das reichliche Vorhandensein von Schwarzwild und brachte trotzdem 3 Verweiser mit ans Stück. Er war sichtlich erschöpft aber zurecht zufrieden mit der Welt und sehr stolz auf seine Roda.
Nun folgte eine zünftige Mittagspause im Forst. Alle Wartenden lauschten gebannt den Erzählungen der eingetroffenen Führer und der das Geschehene beobachtenden Richter. Die bisher erbrachten Leistungen ließen die beiden verbliebenen Führer zwar auf ein Gelingen hoffen aber man glaubte kaum daran es noch besser machen zu können.
Nun, nach der leckeren, reichlichen und von unseren Damen mit viel Liebe zubereiten Brotzeit im Wald ging es zur Fährte Nr. 4. Es war meine Fährte und auf diese, liebe Leser, kann ich sie daher mitnehmen.
Der Anschuß, den wir uns suchen mussten und nach drei Minuten fanden, lag in einem Hang inmitten eines Buchenaltholzbestand. Richter Melchior notierte unsere Startzeit und Prüfungsleiter Quassowski wünschte mir Glück. Von da an waren wir alleine. Hund wie Mensch mussten sich wenige Wochen vorher noch jeweils einer Operation am Bewegungsapparat unterziehen und so war klar, dass wir es langsam und mit vielen Pausen angehen würden.
Ein hoffnungsvolles "Such verwundt" und meine rote Kurzhaarteckelhündin nahm die Witterung und die für mich nicht erkennbare Wundfährte auf. Sie suchte mit tiefer Nase, den Kopf dicht über das welke, federnde Buchenlaub haltend. Nach ca. 50 m stupste sie ihre Nase in das Laub, richtig schnaubend und blasend. Ich gebot ihr "Halt" und "Laß sehen, mein Hund" und konnte ein wenig Schweiß auf einem Blatt erkennen. Ich markierte diese Stelle wie alle folgenden vom Hund verwiesenen. Nun ging die Suche am immer länger werdenden Riemen langsam weiter. Zira verwies noch ein weiteres mal Schweiß, dann standen wir nach ca. 300 m vor einer Altbuche und auch am ersten Wundbett, in dem Schnitthaar deutlich zu erkennen war. Ich legte die Hündin ab. Hier gönnte ich uns etwas Flüssigkeit in Form von 80% Wasser mit 20% Milch und einige Minuten der Rast. Reines Wasser nehmen meine Hunde auf der Schweißfährte ungern. Mit Milch verfeinert ist das ganz anders. Nun suchte ich etwas vor und fand links neben dem Wundbett etwas getrockneten Schweiß auf einem am Boden liegenden Ast. Zira zog, neu angesetzt, ebenfalls nach links, wir waren uns einig! Ein weiteres mal verwies die Hündin Schweiß, dann fand sie den ersten Verweiserpunkt. Wir erreichten ein Gebiet in dem die Sauen frisch gebrochen hatten. Eine Fichtendickung, vor der zwei kleinere Gatter mehrere Wechsel markierten, lag unweit vor uns. Die feinnervige Nase des Hundes schien noch intensiver zu vibrieren und es war mir als ob der Hund hier eine Verleitfährte angefallen hatte. Dies ist im Buchenlaub allerdings nur schwer erkennbar. Ich lasse den Teckel gewähren bis ich am Fichtendickungsrand auf offenem Boden deutlicher die Schaleneingriffe erkennen kann. Wir sind falsch hier und ich greife ein wenig unsicherer geworden zur letzten Markierung zurück. Der Atem von Hund und Führer gehen schnell, zu schnell. Pause!
Es war eine stille Ecke des Revieres. Altbuchen stehen hier wie auf einer großen Insel in den ausgedehnten Nadelwäldern. Auf einem knorrigen Baumstubben sitzend genieße ich kurz den Stimmungszauber der mich umgebenden Natur. Dann geht es weiter. Kurze Zeit später nähern wir uns wieder dem Dickungsrand. Sollte es doch hier lang gehen? Es gibt schönere Dinge als nasse Fichtennadeln im Nacken und feuchte Spinnengewebe im Gesicht. Ich setze darauf, das dies auch der Fährtenleger wusste und kehre erneut um. Diesmal greife ich deutlich weiter zurück und gebe Zira Gelegenheit, sich vor dem vermuteten Kreuzungspunkt mit den Verleitfährten, auf der Schweißfährte festzusaugen. Es funktioniert und schon bald finden wir das zweite Wundbett. Die Hündin erhält eine Belohnung dann geht es weiter durch das Buchenaltholz. Beim Überschreiten eines dicken, am Boden liegenden Astes sehe ich einen "aufgetupften" Schweißfleck. Der Fährtenleger war fair und ich sehr glücklich, denn Zira verwies uns wenig später den zweiten Verweiser, der im Wurzelbereich einer Buche "sauensicher" befestigt war. Die Mindestzahl war gefunden. Zum Bestehen mussten wir nur noch in der Zeit ankommen. Das war leichter gesagt als getan denn den Teckel zog es erneut zur rechts von uns liegenden Fichtendickung. Ich griff erneut zurück, gönnte uns eine Pause und ein wenig Flüssigkeit. Hier, in Ermangelung eines bequemeren Baumstumpfes auf dem letztjährigen Falllaub sitzend, wäre wohl ein erfolgversprechender Drückjagdstand, dachte ich. Die uns umgebenden Fährten verhießen guten Anblick. Ich freute mich auf die kommende Drückjagdsaison, im Geiste schon Waidwerksfreuden genießend und bat meine Teckelhündin erneut zur Schweißfährte. Sie nahm die Witterung bedächtiger und langsamer als zuvor auf. Die Anstrengungen waren ihr bereits deutlich anzumerken. Nach zwanzig Gängen fanden wir ein wenig Schweiß. Hubertus sei Dank, nach vielen Schwierigkeiten halten wir offensichtlich wieder die Richtung der Schweißfährte. Ich beginne post OP bedingt deutlich zu lahmen und so geht es nur langsam weiter. Noch einmal kommen wir von der Fährte ab bevor wir dann doch das dritte Wundbett finden. Mein Teckel zieht dort nach rechts, verlässt den Altbuchenbestand, überquert einen Rückeweg und arbeitet in einen Fichtenbestand mit reichlich Jungfichtenanflug. Hier ist der Boden feuchter, dem Hund fällt die Arbeit auf dem Nadelhumus sichtlich leichter und er zeigt mir den nächsten Verweiser, immer wieder Schweiß, das vierte Wundbett und den vierten Verweiser in kurzer Zeit. Mir ist klar, dass wir uns dem Ende der Fährte nähern. Zira beginnt mit hoher Nase zu suchen und ich vermute das Stück in unmittelbarer Nähe. Nun erkenne ich und auch der Teckel den wartenden Richter allerdings ohne das Stück gefunden zu haben. Ich trage meine Zira zur letzten Markierung zurück. Hierzu muß ich am Ende meiner Kräfte einen recht steilen Hang hinauf. Die Wärme des sonnigen Herbsttages macht sich unliebsam bemerkbar. Ich setzte den Teckel nun mit sehr deutlichem Kommando an und siehe da, nach 50 m und 72 verstrichenen Minuten stehen wir am Stück, an dem wir vorher ganz dicht, über Wind, vorbei gelaufen sind. Ich liebele den Hund mit größter Freude und Anerkennung ab und lasse mich erschöpft auf einem Baumstumpf nieder. Nun hole ich ein Würstchen aus der Jagdtasche und mache meine kleine Freundin genossen. Sie hat es sich mehr als verdient. Ich bin dem Richter dankbar, dass er uns einige Minuten der Besinnung einräumt, dann nehme ich das "Waidmannsheil" und den Bruch aus der Hand des Gebrauchsrichter Honsálek entgegen.
Wir sind uns einig. Diese Schweißprüfung ohne Richterbegleitung ist jagdnäher als alle anderen Arten von Schweißprüfungen und eine ausgezeichnete Übung für die praktische Arbeit im Jagdbetrieb.
Das fünfte und vielleicht erfolgreichste Nachsuchengespann auf Prüfungen der letzten Jahre in Europa, Droll und seine Führerin Waltraud Kleine, machten es dann noch mal ganz spannend. Wie sie und der beobachtende Richter berichteten, fanden beide alle Verweiser und auch das letzte Wundbett binnen Stundenfrist. Aber dann! Droll zog von dort aus zu einer nahegelegenen Fichtendickung. Frau Kleine setzte ihn erneut am lerzten Wundbett an, nicht ahnend, dass sie nur noch 100 m vom Stück entfernt waren. Droll führte sie, Verleitfährten folgend, wieder zur Dickung. Dieses Spiel wiederholte sich in ca. 25 Minuten so oft, dass Frau Kleine der Aufgabe und dem Verzweifeln nahe war. Im letzten Versuch besann sich Droll und führte seine Führerin doch noch in der Zeit zum Stück. Waidmannheil! Die beste Arbeit am heutigen Tag!
Hier die Ergebnisse der Schweißprüfung ohne Richterbegleitung:
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Der "Grüne Abend", musikalisch umrahmt vom Bläserkorps "Hohes Venn" fand im Suchenhotel "Zur Talschenke" in Simonskall statt. |
Der "Grüne Abend", musikalisch umrahmt vom Bläserkorps "Hohes Venn" fand im Suchenhotel "Zur Talschenke" in Simonskall statt.
Dieter H. zeichnete nach einem Resümee, das an diesem Tag erfolgreichste Gespann mit dem Preis für die beste Schweißarbeit aus.
Anschließend saß man beim angeregten Gespräch über Anekdoten und Geschichten aus dem Vereinsleben und der Jagd zusammen und ließ diesen wunderschönen Prüfungstag nochmals gedanklich vorbeiziehen.
"Waldsuche"
Am zweiten Prüfungstag ging es bei bestem Wetter in den Hürtgenwald. Karla und Andreas K. waren die ersten, die mit einem Richter und dem Revierleiter in eine erfolgversprechende Dickung zogen. Anfangs ränderte die Rauhaarteckelhündin etwas und es kam nicht so richtig Fahrt in die Stöberarbeit, wie gesagt "anfangs". Alsbald jedoch zog Karla größere Kreise und kam nach einigen Minuten auf eine warme Fährte und gab Laut. Es war eine Rotte Sauen, eine Überläuferbache mit einigen noch recht schwachen Frischlingen, die der Hund durch die Dickung verfolgte. Nach längerer Stöberarbeit gelang es Karla, gerade in einem Moment als ein Wandererpaar die Dickung auf einem Waldweg passierte, die Bache zum Verlassen der Dickung zu bringen. Die Überraschung bei den Leuten war groß. Die Richter hatten genug gesehen, eine sehr gute Arbeit.
Walter K. und Dana waren das nächste Gespann. Sie zogen in Richterbegleitung in eine sehr weitläufige in einem Hang unweit des Biberteiches gelegene Dickung. Dana suchte freudig und in weiten Bögen die Dickung nach Wild ab. Sie markierte eine wohl noch warme Fährte mit ihrem Laut. Nach einigen Minuten kehrte sie kurz zum Führer zurück um von ihm aus wieder die Stöberarbeit aufzunehmen. Nun kam Leben ins Treiben. Man hörte das Wild vor dem Hund, das Jagen kam auf mich zu. Dana erschien auf der Schneise an deren Rand ich mich blickgeschützt auf meinen Sitzstock platziert hatte. Der nasse Hund verhoffte und sah für einen Moment aus wie eine Bronzeplastik die dampfte. Sie holte sich mit hoher Nase Witterung von der Umgebung und nahm die Dickung wieder an. Nun ging das laute Jagen den Hang hinauf. Sie brachte ein Rotalttier zum Verlassen der Dickung und kehrte bogenrein gleich wieder zurück. Da war noch was drin! Die Hündin hatte Recht und zeigte ihr Ausnahmekönnen beim Stöbern gleich nocheinmal. Sie brachtee auch noch ein Schmaltier mit lautem Hals auf die Läufe, welches die großen Dickung an der entgegengesetzten Seite vor der Hündin verließ, die danach gleich wieder ihren Führer aufzusuchte. Eine ganz hervorragende Arbeit dieses in der Jagdpraxis bewährten Stöberhundes.
Nun zu den anderen Hunden.
Meine Zira vom Alten Jagen wollte ich so kurz nach der OP noch keine Stöberarbeit zumuten. Ich zog sie nach der erfolgreichen Schweißarbeit vorsichtshalber zurück. Für sie rückte Bessi vom Eichenrück, der Nachwuchshund des Herrn Meder nach. Bessi konnte am heutigen Tag leider keine bewertbare Waldsuche zeigen. Sie wird es sicher erneut versuchen.
Roda von den Rhönkuppen, in vielen internationalen Prüfungen bewährt, machte es deutlich besser. Sie konnte das von ihr angejagte Wild allerdings nicht zum Verlassen der ihr zugewiesenen Dickung bringen. Insgesamt eine gute Arbeit.
Droll aus Mosbacher Rauhaar schien sich bei seiner Schweißarbeit verausgabt zu haben. Dieser auch in der Stöberarbeit oftmals sehr erfolgreiche Hund zeigte heute zwar eine ausreichend lange Waldsuche, dabei allerdings kein Wild an.
Hier die Ergebnisse der Waldsuche: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Vielleicht wegen der absolut herausragenden und führerbezogenen Stöberarbeit, die mehr vom Hund verlangt als einer Fährte laut zu folgen, entschieden sich die Richter für Dana La Meute D' Artemis, mit 176 Gesamtpunkten, die auch den Preis für die beste gezeigte Waldsuche erhielt.
In einer Schlussansprache würdigte der Präsident des DTK die großartigen Leistungen der Gespanne an beiden Prüfungstagen, zeigte sich von der Größe des Reviers, der umsichtigen Organisation der veranstaltenden Gruppe und der ursprünglichen Landschaft der Eifel sehr angetan.
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Gelungene Premiere auf der ganzen Linie
Der 1.Eifelpokal
Die Eifel zeigte sich am Morgen des 02.10.2004 von ihrer besten Seite. Strahlender Sonnenschein und jahreszeitlich angepaßte Temperaturen ließen gutes verheißen.
Das Forstamt Hürtgenwald stellte seine Reviere zur Verfügung und bei einer Waldfläche von mehr als 10.000 ha war gewährleistet, dass alle Teilnehmer gleichermaßen anspruchsvolle Arbeiten zu absolvieren hatten.
Nun aber der Reihe nach - In seiner Eröffnungsrede machte Josef Ramacher, 1. Vorsitzender der Gruppe Dreiländereck Aachen e. V. deutlich, das eine waidgerechte Jagdausübung ohne firme und ausgebildete Hunde undenkbar sei. Dem hätten Jäger als anerkannte Naturschützer besonders Rechnung zu tragen. Er begrüßte alle Teilnehmer und Gäste, die Richter, den anwesenden Redakteur von Deutschlands größter Jagdzeitschrift und stellte anschließend die gemeldeten, meist international erfahrenen Gespanne vor.eifelpokal_01.jpg
Nachdem Martin Zander, der Bundesobmann für das Prüfungswesen im DTK, der die Schirmherrschaft für den Eifelpokal übernommen hatte, die Anwesenden begrüßte und den Teilnehmern viel Erfolg wünschte, wurden die Fährten verlost und die Prüfung (20 Stundenfährte ohne Richterbegleitung) konnte beginnen.
Das Prüfungsrevier wieß einen hohen Wildbestand auf und es waren reichlich Verleitfährten von Rot,-Schwarz- und Rehwild vorhanden. Alle Teilnehmer erhielten zur Eigensicherung vor dem Abhandenkommen im tiefem Forst eine druckbetriebene Fußballfanfare gereicht. Zum Glück mußte sie niemand nutzen.eifelpokal_03.jpg
Das erste Gespann fand den Anschuß zügig. Leider zog der Hund innerhalb des Zeitlimits nur zwei Meter am ausgelegten Stück Rehwild vorbei ohne das der Führer dies bemerkte. Er erklärte dem dort postierten Richter seine Aufgabe. Das zweite Gespann fand den Anschuß und einen der fünf Verweiserpunkte, gelangte aber nicht zum Stück. Die beiden nächsten Gespanne machten die Sache besser, die Hörnerklänge verkündeten ihr Ankommen am Stück. Das fünfte Gespann fand den Anschuß und arbeitete gut bis zum zweiten Verweiserpunkt. Danach verweigerte der Langhaar seinen Dienst und der Führer mußte aufgeben.
Das beste Gespann war an diesem Tag Droll aus Moosbacher Rauhhaar mit Führerin Waltraut Kleine. Sie fanden sehr schnell zum Stück und brachten 3 der 5 Verweiserpunkte mit.eifelpokal7.jpg
Der Tag klang mit einem geselligen Abend im Suchenhotel "Talschenke" in Simonskall aus. Das Bläserchor "Hohes Venn Roetgen" sorgte mit ihren Signalen und Jägermärschen für einen feierlichen und jagdlichen Rahmen und das gereichte Buffet ließ keinen kulinarischen Wunsch offen.
Am nächsten Tag traffen sich wieder alle im Prüfungsrevier. Nun galt es eine Waldsuche nach der PO des DTK zu absolvieren. Martin Zander erläuterte noch einmal die schwierigen Anforderungen dieser Prüfungsart und es wurde mit den Gehorsamsfächern begonnen.
Hier zeigten vier Gespanne sehr gute Leistungen, eines schied allerdings aus weil der Teckel nicht die vorgeschriebene Zeit am Platze blieb nachdem der Führer ihn dort ablegte.
Die folgende Waldsuche brachte den Zuschauern herrliche Bilder. Fast alle Teckel brachten Sauen in Bewegung, einmal brach eine Rotte von sieben Stücken, gefolgt von Teckel "Bargo vom Harbord's Tal", geführt von Herrn Andreas Daners, aus dem Treiben. Er absolvierte an diesem Tag die beste Waldsuche. Aber auch die übrigen Teckel präsentierten sich beim Stöbern von ihrer besten Seite und das in Bewegung gebrachte Wild kam in sehr mäßigem Tempo, so das es bei Trückjagden recht sicher beschossen hätte werden können. So bestanden 3 Teckel im I. und einer im II. Preis, ein beachtlich gutes Ergebnis!
Die Siegerehrung, vorgenommen von Herrn Martin Zander, im Suchenhotel ,war der feierliche Abschluss dieser schönen und gelungen Prüfung.
Gewinnerin des 1. Eifelpokal wurde
Frau Waltraud Kleine aus Saal
mit ihrem Rauhaar- Rüden
BSS 2003 Droll aus Mosbacher Rauhhaar
(beste Schweißarbeit, 1 Preis 98 Pkt bei der Waldsuche)
in die Preise kamen
Herr Andreas D. aus Dormagen
mit seinem Rauhaar- Rüden
GS 2003 Bargo von Harbord's Tal
(beste Waldsuche 100 Pkt)
Herr Uwe M. aus Stolberg
mit seinem Langhaar- Rüden
Atze aus dem Hürtgenwald
Herr Günter M. aus Homberg/Efze
mit seiner Rauhaar- Hündin
GS 2001 + IACh 2002 Roda von den Rhönkuppen
Herr Jaap J. aus Nuth (NL)
mit seinem Rauhaar- Rüden
Benedikt vom Wasserkurler Busch
Alle Anwesenden waren sich einig, das diese Prüfungsart besten geeignet ist die vielseitige jagdliche Brauchbarkeit unserer Teckel eindrucksvoll unter Beweis zu stellen. Die Teilnehmer verließen uns glücklich, in guter Laune und wollten im nächsten Jahr wieder dabei sein wenn der 2. Eifelpokal vergeben wird.
Besonderer Dank gilt dem Prüfungsleiter, Herrn Walter K., Huguette K., die uns mit allerlei Köstlichkeiten und den notwendigen Getränken bei Kräften und Laune hielt, den Damen und Herren unserer Gruppe, dem Bläserchor "Hohes Venn Roetgen" und allen, die zum Gelingen des 1. Eifelpokal beigetragen haben.
Josef Ramacher